Ob und wie stark sich Legionellen vermehren, hängt von der Wassertemperatur ab. Bevor man zu Maßnahmen, wie einer Chlorierung greift, sollte sicher gestellt sein, dass die folgenden Punkte eingehalten werden:
- Pürfen Sie die Wassertemperatur an den Entnahmestellen mit dem längsten Leitungsweg mit einem Thermometer
- Warmwassertemperatur > 55 °C (diese Temperatur sollte nach max. 3 Litern erreicht werden)
- Kaltwassertemperatur < 25 °C
- Prüfen Sie die Anlagentemperatur der Trinkwassererwärmungsanlage
- Vorlauf-Temperatur > 60 °C
- Zirkulationsrücklauf-Temperatur > 55 °C
- Prüfen Sie ob alle Zirkulationsleitungen gleichmäßig heiß sind
- Prüfen Sie ob die Zirkulationspumpe mindestens 16 Stunden am Tag in Betrieb ist
- Lassen Sie Ihre Trinkwasser-Installation jährlich warten
- Vermeiden Sie lange Stagnationszeiten (Ungenutzte Leitungen sollten vom Trinkwasser getrennt sein)
Eine besondere Gefahr stellen Biofilme dar. Diese bilden sich an gerne an rauen Oberflächen. Sind die Rohre von innen stark verkalkt oder korrodieren diese, sind dies gute Voraussetzungen für das Entstehen von Biofilmen. Durch den Einsatz einer Entkalkungsanlage und/oder einer Korrossionsschutzanlage können Sie das Biofilm-Risiko erheblich minimieren.
Welche weiteren Maßnahmen gibt es?
Haben sich im Leitungsnetz bereits Biofilme gebildet, helfen die oben genannten Maßnahmen unter Umständen nicht mehr. Es muss dann zu drastischeren Maßnahmen gegriffen werden. Prinzipiell gibt es drei Arten der Legionellenbekämpfung: Thermisch, chemisch oder physikalisch.