Wir haben bereits auf die Gefahren durch Legionellen hingewiesen. Wer sich mit dem Erreger infiziert, erleidet entweder eine schwere Lungenentzündung oder das grippeähnliche Pontiac-Fieber. Von daher macht es Sinn, dass der Gesetzgeber Grenzwerte für Legionellen eingeführt hat.
Wann sollte eine chemische Desinfektion durchgeführt werden?
Grundsätzlich sollten Trinkwasserinstallationen den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Ist dies der Fall, ist die Gefahr durch Legionellen zunächst minimiert. Gänzlich ausschließen lässt es sich jedoch nicht, dass die Erreger trotzdem ein Plätzchen finden, an dem sie sich vermehren können. Deshalb gibt es für viele Betreiber einer Trinkwasseranlage (dies trifft auf die meisten Vermieter eines Mehrfamilienhauses zu) eine Untersuchungspflicht. Wird bei einer Untersuchung eine Überschreitung der Legionellenkonzentration nachgewiesen, besteht Handlungsbedarf.
Eine chemische Desinfektion sollte nur dann durchgeführt werden, wenn die Legionellenkonzentration über dem Maßnahmenwert von 100 KBE pro 100 Milliliter liegt und andere Maßnahmen nicht greifen.
Welche Möglichkeiten der chemischen Desinfektion gibt es?
Auf dem Markt existieren mittlerweile viele Anbieter, die eine Lösung gegen Legionellen anbieten. Dabei werden die unterschiedlichsten Mittel verwendet. Einige dieser Mittel sind gesundheitsschädlich und andere Mittel verfehlen ihre Wirkung. Zunächst eine Übersicht der möglichen Chemikalien bzw. Verfahren:
- Chlorelektrolyseverfahren
- Chlordioxid
- Peroxidverbindungen, Chlor oder Chloroxid